Okay, wenn du nur noch alle paar Tage duschst, dann ist die Distanz vielleicht ganz gut, wobei: wo wir früher schon keinen Sport gemacht haben, kann man ja jetzt wirklich nichts mehr machen. Vielleicht kurz rausgehen, ein paar Meter laufen. Natürlich gibt es immer noch die Menschen, die immer noch dabei sind selbst mit Haushaltsgeräten ihren body zu builden. Spätestens jetzt könnte man doch mit der selbstoptimierung aufhören.

Die Menschen werden sich verändert haben, psychisch wie physisch. Eine neue Menschheit, sprunghafte Änderungen der Physiognomien, Änderungen von Verhaltensweisen – und auch die Mode wird eine andere sein. Vielleicht nähern wir uns jetzt den Bildern aus Science Fiction-Visionen an und laufen bald in glänzenden Anzügen herum. Ich habe ohnehin den Eindruck, dass die dystopischen Geschichten von Black Mirror bereits das Drehbuch unseres daily life liefern. Drohnen, die die Landschaft überwachen, Ausgangsbeschränkungen und Polizisten, die Ansammlungen von mehr als 3 Personen auflösen, Durchsagen von patroullierenden Miliz-Kräften, Überwachung von Bewegungsprofilen. Es ist verrückt.

Ich kann übrigens keine zwei Sätze fertigschreiben ohne unterbrochen zu werden. Irgendjemand braucht immer irgendwas. Wasser, eine Schere, den Code für den Download für Apps, will was vorgelesen bekommen undsoweiter. Das strukturiert meinen Tag nicht, es zerhackt ihn. In dreiminütige Aufmerksamkeitsschnippsel. Beim Lesen das gleiche. Aber ich nehme es relaxed, langsam werde ich entspannter. Wobei die geplante Massage im Spa kann ich wohl erstmal vergessen wie vieles Andere auch. Ein angenehmer Zustand eigentlich. Also man kann vergessen, deswegen vergisst man eigentlich nichts mehr. Corona-Logik. Ein Forschungsgebiet, das erst langsam erschlossen werden wird. Wir begeben uns in unbekanntes Terrain.

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