Ganz offen gesprochen weiß ich nicht mehr wie es sich anfühlt, eine echte Hose an zu tragen.
Also ich trage schon Hosen, eigentlich meistens, allerdings ausschließlich Confipants. Also Cookiepants. Also Jogginghosen.
Auch wenn ich nicht jogge, obwohl ich das tatsächlich hin und wieder tue, allerdings nicht ganz genau weiß warum, dafür aber wenn ich raus auf die Straße und rein ins Geschäft gehe. Muss gestehen, ich habe für diesen Ernstfall schon lange trainiert und schon vor Corona versucht an möglichst vielen Stellen meines Lebens, ernste Kleidung durch gemütliche, klassische stay-home-Kleidung, zu ersetzen. Grund ist ganz einfach, ich bin mir das wert. Es ist fucking gemütlich. Und es ist mir vor allem, scheißegal. Daher auch mein Drang eine Art simulierter Normalität aufrecht zu erhalten sehr gering, weil mir Normalität schon vorher, quasi, scheißegal war. Scheißegal im Sinne von: ich kann das alles nur noch so schwer ernst nehmen.
Muss sagen der Bart macht was her. Und man kann an ihm erkennen wie fleißig du in den letzten Tagen im Garten gearbeitet hast. Voller Frühling. Respekt. Würde ich behalten, auch dann noch, im 2.0.
Du fragst mich wie oft ich dusche? Dazu kann ich nur sagen: Ja, ich dusche. Aber wann, wie lang, wie häufig, mit wie viel Enthusiasmus, darüber ist schwer Auskunft zu geben, seit sich alles von Ecken und Kanten und Spitzen und downs und lows, zu einem einzigen, durchgehenden, immer gleich weich sich anfühlenden, middle verwandelt hat.
Zahn ist rausgefallen. Nicht der Ganze. Die Hälfte. Rest ist noch drin und scheint ok.
Ist irgendwann einfach rausgefallen, wie von selbst. Hat sich gut angefühlt. War eine Befreiung, wenn man so will. Zahnarztpraxis muss ich im Moment nicht aufsuchen. Das finde ich ganz angenehm.
Ich habe leider gerade kein Foto von mir. Mache keine. Weil wenn man schon so verschwindet, sich zumindest so anfühlt, dann hilft es nicht, wenn man sich selbst auf Fotos sieht. Ich meide auch konsequent alle Spiegel im Haus. Ich tue so, als wäre ich nicht da.