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Der Sportminister bei einer Veranstaltung

Aus Interessensgründen und mangels GIS-Beiträgen ist mir eine sehr interessante Veranstaltung fast entgangen: Die Lotterien Sporthilfe-Gala. Aber man muss sie gar nicht sehen, denke ich, allein der Umstand, dass sie stattfand, reicht schon, um den Wutbürger in mir wieder aufkochen zu lassen. Zur Zeit eines absoluten Veranstaltungsverbots findet eine Veranstaltung statt, die in einer APA-Aussendung keine Veranstaltung ist, bei direkter Kritik rutschte dann aber doch das Wort „Veranstaltung“ irgendwie raus, rückten die Mitverantwortlichen dann doch mit der richtigen Sprache heraus. Die Sportler und Sportlerinnen zu ehren, ist nicht der Skandal. Was mich – und auch andere – so aufregt, ist der Umstand, dass hier während des Veranstaltungsverbots, dreist im öffentlichen Rundfunk übertragen, auch noch der Sportminister sitzt. Oder kann man schon Spottminister sagen. Er ist nämlich irgendwie auch für die Kultur zuständig, aber das läuft eher so nebenbei, zuständig für den Kulturbereich, dem es gerade und eigentlich schon seit dem Frühjahr nicht so wirklich gut geht. Jetzt frage ich mich, worin die Begründung liegt, dass Sport draußen momentan untersagt und sogar verboten ist, eine Sport-Gala aber erlaubt ist. Ich frage mich, was die Lotterie eigentlich damit zu tun hat und mir fällt zusätzlich die Frage ein, warum diese scheiß staatliche Glückspielindustrie nicht wie in allen anderen Ländern auch ordentlich viel Geld in die Gesellschaft zurückgibt – nicht nur für den Sport sondern auch für die Kultur. Und ich frage mich, wem diese abartige Idee kam, das Publikum halb mit Pappkameraden zu bestücken – und was hat allein das genau gekostet?

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