Nicht zur Feier Osterns aber zur Feier des Tages wollten wir heute Abend etwas bestellen. In den vergangenen Wochen hatte ich immer selbst gekocht, abgewaschen, Geschirrspüler eingeräumt, ausgeräumt, aufgedeckt, abgedeckt, haben Experimente mit Hefe (gelungen!), Versuche mit Pizzateig (top!) und Sauerteig (desaströs!) gemacht. Am gestrigen Gründonnerstag haben wir ein absolut langweiliges, grausam geschmackloses Spinat-Kartoffel-Gericht runtergewürgt mit der allgemeinen Erkenntnis, dass diese Tradition der katholischen Lustfeindlichkeit zuzuschreiben ist. Also wir hätten es uns wirklich verdient gehabt, jetzt mal über unsere Corona-Verhältnisse zu leben und jemand anderen zu bezahlen, der uns das Essen in Plastikmüll-Verpackung liefert. Leider mussten wir gerade feststellen, dass die Lieferdienste nicht bis zu unserem Haus am Rande der Stadt liefern. Die meisten Restaurants beschränken ihren Lieferradius auf die Innenstadt, was vielleicht qualitative Gründe hat, nämlich das Essen möglichst frisch und geschmackvoll zum Kunden zu bringen, aber 1. soviel schlechter wird eine Pizza auf der fünf Minuten länger dauernden Fahrt zu uns auch nicht und 2. wenn ich noch in der Innenstadt leben würde, würde ich meinen Arsch doch verdammt nochmal rausbewegen können, um mir bei der Pizzeria, die höchstens 500 Meter entfernt ist, die Pizza selber zu holen. Wir jausnen also wieder, die Kinder stöhnen den Umstand in ein „Nicht schon wieder!“, aber nach der heutigen Slushi-(kleingehackte Eiswürfel mit Geschmack), Smoothie- (Früchte mit Früchten-Brei) und Milchshake-(Milch mit Bananen und Schoko)-Schlacht, die mich heute mehrmals unseren Mixer zusammenbauen, auseinanderbauen, mühsamst reinigen und wieder zusammenbauen ließ, habe ich wirklich keine Lust mehr, noch irgendwas zusammenzubauen, für dass ich mehr tun muss als aufgeschnittenes Brot, Aufstriche, Käse und Wurst (vegetarisch) auf einen Tisch zu stellen.