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Vielleicht ist das genauso vermessen, wie die aktuellen Maßnahmen in Frage zu stellen (gerade in Bezug auf die Überwachung), aber langsam nerven mich die ständigen Aufrufe lokal zu kaufen. Natürlich sollte man die ganzen bösartigen Firmen meiden, darum geht es nicht. Aber ich erinnere mich noch gut an die Zeit als das Internet meine Rettung war, aus diesem ganzen provinziellen Mief rauszukommen, endlich die Platten zu bekommen, für die ich in den lokalen Geschäften nur schief angesehen wurde, Sachen zu bekommen, die man in dieser Kleinstadt nirgends bekam. Das ist heute immer noch so. Um mich herum ist kein Angebot für mich, das mich anspricht. Und also kann ich vieles gar nicht lokal kaufen. Der schlechte Beigeschmack von diesen buy local-Aufrufen ist jedoch, und das stößt mich am meisten ab, dieser öde Nationalismus, der sowieso schon überall um sich greift. Ich verwehre mich dagegen, dass auch noch Gebrauchsgüter wieder nationalistisch aufgeladen werden, mehr noch: dass Konsum mit einer Art Patriotismus aufgeladen wird. Wer seine Lebensmittel, wenn es geht, nicht ohnehin lokal kauft, dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen, oder warum genau sollte man etwas essen, dass hunderte Kilometer weit transportiert wurde? Macht man doch viel zu oft. Sticvhwort: Erdbeeren im Winter, Tomaten auch. Absurderweise sind Lebensmittel, die Tagesreisen hinter sich haben, oft immer noch billiger als Lebensmittel, die man zu Fuß abholen könnte. Das wird nach der Krise zu bearbeiten sein, muss verbessert werden. Lokale Produkte zahlen sich natürlich aus. Jajaja. Ich widerspreche mir ohnehin selbst. Aber dieser beschissene Patriotismus in meinem Essen! Ich finde das zum Kotzen!

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